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Mein Projekt
Stahl sägen
Mein Name ist Marc Ihben und ich arbeite seit 35 Jahren als Bauklempner(Spengler) in ein und dem selben Betrieb. Somit ist Bau und Metall meine Welt. Mein Hobby ist Stahlbau in kleinerer Form . Möbel, Werkzeugwagen, Werkstatteinrichtung, Gartenmöbel und Geratengimmiks im Industrielook.
Handhabung und Ergonomie
Das Gerät ist in der L-BOXX sehr gut und sicher untergebracht so das man es mit einem griff ganz einfach entnehmen kann.
In der Hand merkt man sofort die gute Gummierung und wie leicht es ist, was wirklich von Vorteil sein kann wenn man den ganzen Tag damit arbeiten muss. Der Griff hat für mich genau den richtigen Winkel, so das ich recht ermüdungsfrei damit arbeiten kann, ohne mein Handgelenk dabei zu verdrehen. Das Sägeblatt lasst sich ganz leicht wechseln und der Innensechskant dafür ist auch an der Maschine verstaut. Der Sägeblattschutz hat einen kleinen Hebel, den man ganz leicht zurückziehen kann, um besser zu sehen wo man das Blatt ansetzt und ich habe es nach kurzer Testphase eigentlich ständig benutzt. Man merkt sehr schnell von alleine welchen Vorschub man bei welchen Material braucht. Die Säge hat einen Späneauffangbehälter der Relativ einfach zu entleeren geht doch sollte man das öfters machen, da die Späne doch erstaunlicher Weise gut gefangen wird und somit schnell gefüllt ist.
Der Sägeblattschutz besteht zwar aus Kunststoff hat aber eine Einlage aus Metall an der Stelle wo man gegen das Material fährt und ist somit auch gut vor Beschädigung gewappnet.
Die Grundplatte scheint aus einem Chromnickelstahl gefertigt zu sein, ist somit recht unempfindlich und lässt sich sehr einfach mit einer Flügelschraube in der Höhe verstellen. Ich musste zwar erst ein mal genauer schauen wo die Höhenskala sitzt aber dann kam ich gut damit klar. Als ich am Tisch erste Schnitte machte und die Säge immer auf den Sägeblattschutz legte, was ich eigentlich nicht mag, habe ich den Haken benutzt der oben an der Säge verbaut ist. Das ging an meinem Schweißtisch sehr gut mit einer Hand da das Gerät sehr grade und ausgewogen daran hängt.
Meine Bewertung: Ich gebe der Säge an diesem Punk 4,5 von 5 Punkten auf Grund des Sehr gutem Preis-Leistung Verhältnis
Einsatzmöglichkeiten und Funktionsspektrum
Eigentlich wollte ich die Säge beim Test gegen Winkelschleifer und einem Plasmaschneider gegenüberstellen was sich aber nach der ersten 20 Minuten völlig erübrigt hat.
Ich habe den großen GWS 18v-180 genommen und ein Stück Rechteckrohr in den Maßen 40 mm x 80 mm x 2mm geschnitten und die Zeit genommen. Der GWX 18v-15 SC schaffte nur 95% der Rohres in der gleichen Zeit da ich umspannen musste aufgrund der kleineren Trennscheibe. Dann kam die GKM 18v-50 mit dem Standard Blatt dran und Pulverisierte die Ergebnisse und schaffte fünf Schnitte in der gleichen Zeit und ich war erst ein mal baff. Im weiteren Verlauf habe ich mir den Vergleich dann gespart und nur noch die Säge genommen. Ich habe dann verschiedene Profile und Flachmaterial gesägt die bei mir Privat sowie auf der Arbeit ständig vorkommen. Die stärke den Materials betrugen von 1,5 mm bis zu 8 mm. Den beiliegende Parallelanschlag kann man Nutzen um einigermaßen wiederholbare Längen abzusägen. Für präzisere Ergebnisse würde ich aber zu anderen Mitteln greifen, dennoch macht es auf Baustellen Sinn ihn zu haben da dort selten auf 10tel mm gearbeitet wird. Da die Säge alle Profile ohne wirkliche Mühen zerkleinert hat, habe ich mal einen H-Träger herausgeholt mit den Maßen 50×100 mm. Der Mittelsteg hat eine Dicke von 5 mm und Flanken sind 7-10 mm stark. Der Träger Stammt aus einem Industrie Lagerregal, die ich dann für ein Zaunbauprojekt zweckentfremdet habe. Die können einiges an Gewicht tragen und ist somit auch recht fester Stahl. Zum Ablängen nahm ich sonst eine Bandsäge was aber immer dauerte. Die GKM ging da schon, für mich beeindrucken schnell durch.
Die Bilder Stammen allesamt vom ersten Test nach Erhalt der Säge.
Ich habe die Säge dann mit zur Arbeit genommen und 90% der Arbeiten, die ich sonst mit dem Trennschleifer gemacht habe damit erledigt. Kein Gestank und kaum Funken. Ich habe einfach alles probiert. First- und Gratabschlüsse ablängen bei Metallbedachungen , Gewindestangen und selbst Regenrohre, brauchte etwas Übung aber dann ging es wirklich gut. Bilder habe ich davon leider nicht machen können, da es im Normalem Arbeitsalltag war. Auch da waren die Höheneinstellung und der Haken auch wieder ein guter Freund von mir und wurde ständig genutzt. Das Kabellose System macht natürlich den großen Unterschied. In einer Werkstatt würde Kabelgebunden auch gehen aber man kann schon viel einfacher ohne Arbeiten.
Meine Bewertung: Ich gebe diesem Punkt ganz klare 5 von 5 Punkten. Oft schneller und Präziser, weniger Emissionen in der Luft, kaum Funken und extrem viele Anwendungsmöglichkeiten.
Leistung, Akkulaufzeit und Ladezeit
Power hat die Säge meiner Meinung nach mehr als genug. Klar geht sie in die Knie bei zu starkem Vorschub, was aber das Blatt schädigen würde wenn sie es nicht täte.
Wir sägen schließlich Metall und kein weiches Holz. Wichtig ist halt oft die richtige Anwendung wie Schnitttiefe dem Material anpassen und den richtigen Vorschub wählen, um die maximale Leistung aus dem Gerät zu holen. Am Ersten Testtag merkte man nach ca. 30 Minuten das die Säge schwächer wurde. Das liegt aber einzig und alleine daran das die mitgelieferten 5AH Akkus nagelneu sind und 8-15 Ladezyklen brauchen um ihre volle Leistung zu entwickeln. Auf der Arbeit habe ich drei 8AH ProCore Akkus mitgenommen, die schon länger im Einsatz sind. Am Ende der Woche war einer leer, ein zweiter hatte noch 3 Striche und der dritte blieb unberührt. Im Privateinsatz reicht meiner Meinung nach das Ladegerät mit 4Ah aus wenn man sich nicht im Dauereinsatz befindet. Etwas über eine Stunde Ladezeit bei ganz entleertem Akku ist schon händelbar. Gewerblich sehe ich das dann schon anders da sollte es schon mindestens ein 8 AH Ladegerät sein da es oft schneller gehen muss. Die Realität ist aber meistens eh , das wenn man in einem Akkusystem unterwegs ist, hat man sowieso mehrere Akkus, Ladegeräte oder Multilader am Start weil man viele verschiedene Akkugeräte betreibt und somit ist das Thema für mich eher nebensächlich.
Meine Bewertung:
Ich gebe diesem Punkt knappe 5 von 5 Punkten. Erst wollte ich weniger geben aber dann kam mir wieder das Preis-Leistungsverhältnis in den Sinn und man muss sich bei einem solchen Test davon lösen, dass man schon viel Geräte und andere Akkus der gleichen Marke besitzt . Eine sehr gute Kombination, mit der man sofort loslegen kann selbst wenn man noch keinerlei Geräte von Bosch besitzt.
Fazit
Zusammengefasst in einem Satz:
Du weißt erst was dir gefehlt hat, wenn du hast, was dir gefehlt hat! So würde ich es bei mir beschreiben. Nach einem Tag Stationär und eine Woche im Baualltag kann ich ganz ehrlich sagen, „ Sorry Trennschleifer, du hast ab jetzt nur noch einen Aushilfsjob“ Die GKM 18v-50 ist oft nicht nur eine bessere Alternative, sondern eher die richtige Lösung. Grade auf der Baustelle und im Alltag des Handwerks spielt Zeit eine große Rolle. Wenn dann noch das Ergebnis ein Besseres ist dann ist man auf dem richtigen Weg. Ein Winkelschleifer oder die Stichsäge wird damit natürlich nicht unnötig und hat weiterhin eine wichtige Aufgabe, aber halt seltener als vorher. Bei meinem Hobby kommt es mir ja auch darauf an eine gute Qualität in kurzer Zeit zu erschaffen , da die Freizeit nicht unbegrenzt ist und deswegen möchte ich diese Säge nicht mehr vermissen. Das Nacharbeiten, wie beim Plasmaschneiden oder mit dem Winkelschleifer fällt quasi weg.
Es gibt auch zwei, drei Sachen die man meiner Meinung nach verbessern kann oder eine zweite Variante mit angepasstem Preis auf dem Markt bringen könnte die ich sofort nehmen würde.
Zu einem wäre ein Zusatzgriff , den man abschrauben kann wie bei einem Winkelschleifer, mit Vibrationsentkopplung für Tafelware sehr hilfreich. Ich mag beim führen einer Handkreissäge nicht am Motorblock fassen, finde ich nicht so schön.
Punkt zwei:
Ein etwas verwindungssteifere Grundplatte in Kombination mit einer Führungsschiene wäre absolut top für Tafelware. Ob man dann eine Geschwindigkeitsregelung braucht um verschiedene Metalle zu sägen liegt nicht in meinem Wissensbereich. Und zu guter Letzt Punkt drei: Eine Kurze Kappschiene für Profilzuschnitte, damit könnte man sich das aufbauen der Großen Metallkappsäge sparen wenn man nur wenige Zuschnitte auf der Baustelle braucht. Für 90 Grad schnitte habe ich immer ein Speed Square (Zimmermannswinkel) genommen und dass ging schon sehr gut. Aber das sind Dinge die nicht diese Maschine schlecht werden lässt sondern eine Option für eine Zweite Variante.
Alles in allem bekommt man Gewerbliche Qualität zu einem richtig fairen Preis, bei Registrierung 3 Jahre Garantie und eine Ersatzteileversorgung die ihres Gleichen sucht.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit der Maschine zu arbeiten und wird es auch weiterhin. Deswegen Bekommt die GKM 18v-50 von mir die vollen 5 Punkte von 5 im Gesamturteil.
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