How to | 17.03.2023 | Marina Beckenbauer
Holznuten mit einer Oberfräse fräsen
– Die Schritt-für-Schritt-Anleitung –
Inhaltsverzeichnis:
Eine Nut ist eine längliche Vertiefung oder Rinne, die in das Holz geschnitten oder gefräst wird. Sie wird oft verwendet, um eine Verbindung zwischen zwei Holzstücken herzustellen, indem sie als passgenauer Kanal für eine Zunge oder einen Zapfen dient. Dies ermöglicht es, die Holzstücke miteinander zu verbinden, ohne sichtbare Schrauben, Nägel oder Klammern zu verwenden.
Holznuten lassen sich in einer Vielzahl von Größen und Tiefen herstellen, um den Anforderungen des jeweiligen Projekts gerecht zu werden. Sie können auch in verschiedenen Mustern geschnitten werden, um eine dekorative Wirkung zu erzielen, oder um Platz für Kabel, Rohre oder andere Materialien zu schaffen, die durch das Holz geführt werden müssen.
Für die Holznuten kommen verschiedene Fräser zum Einsatz – je nach gewünschter Nutform und -größe. Es gibt Nutfräser mit verschiedenen Durchmessern und Schnittbreiten sowie Modelle für Fälze und Profile.
Ob erfahrener Handwerker oder blutiger Anfänger: Mit der passenden Maschine, dem richtigen Werkzeug und ein wenig Übung kann jeder perfekte Arbeitsergebnisse erzielen.
Wahl des Werkzeugs: Die Oberfräse mit Parallelanschlag
Der Parallelanschlag ist ein langer, gerader Führungsschlitten, der parallel zur Fräskante eingestellt wird. Er ermöglicht es, die gewünschte Breite der Holznut genau zu erreichen, indem er als Referenzpunkt für die Fräsbewegung dient.
Der Markt bietet verschiedene Arten von Parallelanschlägen, von einfachen und preisgünstigen bis hin zu fortschrittlichen und teureren Modellen. Die meisten sind jedoch mit einem Standard-Parallelanschlag ausgestattet, der für viele Anwendungen ausreichend ist.
Das passende Werkstück finden
Für schmale Nuten eignen sich Harthölzer wie Eiche oder Ahorn sehr gut, da diese Holzarten aufgrund ihrer hohen Dichte und Festigkeit eine hohe Stabilität aufweisen. Auch Buche oder Esche sind passende Alternativen mit hoher Festigkeit und schöner Maserung. Sollen die Nuten jedoch breiter sein, empfiehlt es sich, auf weichere Hölzer wie Kiefer oder Fichte zurückzugreifen, da diese aufgrund ihrer geringeren Dichte einfacher zu bearbeiten sind.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl des passenden Holzes ist die Optik. Wenn ein bestimmtes Erscheinungsbild gewünscht ist, sollte das Holz entsprechend ausgewählt werden. So eignet sich beispielsweise Nussbaumholz für einen dunklen, eleganten Look, während Ahornholz einen helleren und moderneren Touch verleiht.
Schließlich spielt auch die Verwendung des Werkstücks eine Rolle. Wenn das Holz beispielsweise im Außenbereich Platz findet, sollte auf Holzarten zurückgegriffen werden, die besonders widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen sind, wie beispielsweise Teakholz.
Die richtige Vorbereitung ist das A und O
Bei Schraubzwingen kann es während des Fräsprozesses aufgrund der Vibrationen zu einer Lockerung kommen, was zu ungenauen Ergebnissen führen würde. Daher sind Klemmzwingen oft die bessere Wahl.
Als Nächstes folgt die Befestigung des Parallelanschlages. Hierbei ist es von großer Bedeutung, dass der Abstand zwischen der Außenkante des Fräsers und der Laufseite des Parallelanschlags exakt ausgemessen wird, um die gewünschte Nutentiefe mit höchster Präzision erreichen zu können.
Beim Fräsen von Holznuten sollten immer eine Schutzbrille, ein Gehörschutz und eine Staubschutzmaske getragen werden. Der Feinstaub, der während der Arbeit entsteht, ist gesundheitsschädlich, während das laute Geräusch das Gehör schädigen kann.
Die Holznut einfräsen
Schritt 1: Oberfräse einschalten und Drehzahl einstellen.
Schritt 2: Fräser absenken, arretieren und vorsichtig auf das Werkstück absenken.
Ebenso ist die korrekte Vorschubgeschwindigkeit entscheidend für ein sauberes Ergebnis. Eine zu geringe Vorschubgeschwindigkeit kann zu Brandspuren führen, während eine zu hohe Vorschubgeschwindigkeit das Fräswerkzeug und den Motor belastet und zu ungenauen Arbeitsergebnissen mit Riefen, Hobelschlägen und Ausrissen führen kann.
Beim Fräsen von Nuten sollte zudem beachtet werden, dass der Fräser nicht zu tief in das Holz eintaucht, da dies zu instabilen oder schwachen Stellen im Material führen kann. Eine Faustregel besagt, dass die Nuttiefe höchstens ein Drittel der Holzstärke betragen darf.
Nach dem ersten Fräsdurchgang sollte die Nut auf ihre Maße und Sauberkeit überprüft werden. Falls notwendig, müssen die Maschineneinstellungen korrigiert werden, bevor ein weiterer Fräsdurchgang erfolgen kann. Der Prozess wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Nutentiefe erreicht ist.
Am Ende wird die Arretierung des Oberfräsers gelöst und der Fräser kann in Ruhe auslaufen. Die Nut lässt sich unkompliziert mit einem Staubsauger oder einer Bürste reinigen, um Holzspäne und Staub zu entfernen.
Übung macht den Meister
Holznuten mit einer Oberfräse fräsen auf „ToolGroup“
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