Inhaltsverzeichnis:
Mein Projekt
Wanddurchbruch/Renovierung
Vorwort:
Aufgrund meines jüngsten Projekts, ein Wanddurchbruch, sowie die gesamte Renovierung des 1. OG meines Elternhauses, habe ich mich als Tool-Checker bei der Tool Group beworben. Für diesen Einsatzzweck fiel mir der kabellose Bohrhammer GBH 18V-24C direkt ins Auge. Er sollte ein Upgrade in Sachen Flexibilität, Effizienz und Anwenderfreundlichkeit im Vergleich zu meiner bereits vorhandenen kabelgebundenen Variante darstellen. Inwiefern sich diese Hoffnung bestätigt hat, werde ich im folgenden Testbericht schildern.
Handhabung und Ergonomie
Schon beim Öffnen des Kartons stellt man als enthusiastischer Werkzeug-Fan schnell fest:
Hier steckt Qualität drin. Der Bohrhammer wird, wie von Bosch gewohnt, in der praktischen L-Boxx geliefert, in der das High End Werkzeug wohl geschützt und sicher verstaut sein möchte. Mit einem stabilen Tragegriff an der Oberseite und an der Front sowie den zwei Verriegelungstasten an den Seiten ist das Tool immer schnell von A nach B transportiert und sicher auf einem Rollbrett, einem Bosch Sauger oder auch auf anderen L-Boxxen platziert. Das macht gleich auf Anhieb Spaß – Stichwort „saubere Baustelle“. Beim Öffnen der L-Boxx wird dieses Motto stets fortgeführt. Der Boschhammer sowie zwei Akkus, Ladegerät und weiteres Zubehör sind sicher an ihrem festen Platz in der passenden Einlage verstaut. In der Boxx selber ist ebenso noch Platz für ein Schnellspannbohrfutter, eine Tube Meißelfett, einen Satz SDS Plus Bohrer oder anderes Zubehör, welches der Handwerker auf der Baustelle nicht missen möchte.
Bei der ersten Kontaktaufnahme mit der Maschine selber war ich vorerst vom Gewicht überrascht.
Das ist schon ein ordentlicher Brocken. Ungefähr 3,5kg bringt der Bursche mit 5Ah Akku auf die Waage. Das ist schon einige hundert Gramm schwerer als die meisten kabelgebundenen Mittelklasse Bohrhämmer. Im gesamten Verlauf meiner Arbeiten mit dem Gerät wirkte sich das Gewicht jedoch in keinster Weise negativ auf die Handhabung aus. Im Gegenteil, der Bohrhammer liegt gut in der Hand, und das Gewicht vermittelt, genau wie die allgemeine Verarbeitung des Geräts, Qualität, Robustheit und Langlebigkeit. Lediglich bei ständigen Überkopfarbeiten stelle ich mir das Arbeiten auf Dauer schon etwas kräftezehrend vor. Alle Schalter und Tasten sind leicht zugänglich und lassen sich kinderleicht betätigen. Mit der 5- schrittigen Akkustandsanzeige auf dem Bedienfeld hat man den Akkustand immer im Blick. Besonders gut finde ich den stufenlos verstellbaren, gummierten Handgriff sowie die Ausführung des Schalters für den Rechts- bzw. Linkslauf. Dieser ist nämlich nicht, wie bei den meisten Bohrhämmern, über eine Art Wippe mit winzigem Schalter realisiert, sondern per Schiebeschalter, wie man es von Akkuschraubern gewohnt ist. Dieser lässt sich somit ebenfalls gut mit Handschuhen und einhändig betätigen.
Die Drehzahl lässt sich mit dem Druckpunkt am Trigger sehr gut und feinfühlig dosieren.
Durch die verbaute Kickback Control ist mir der ein oder andere Handgelenkbruch beim Dosen-senken erspart geblieben. Spaltmaße, Grate oder Spiel sucht man an dem Bohrhammer vergebens. Das einzig auffindbare Spiel befindet sich direkt am Handgriff in Richtung Bohrfutter – die sogenannte „Vibration Control“. Sinn und Zweck hierbei ist es, die Einschläge beim Schlagbohren oder beim Meißeln zu minimieren und somit den Anwender zu schonen. Und wer hätte es gedacht…Es funktioniert! Ich konnte die gesamte Wand an einem Stück durchbrechen, ohne Pause machen zu müssen. Bei manch anderem Gerät hätte ich bei dieser Aktion schon ab und an taube Hände bekommen. Die zusätzliche Funktion, das Gerät mit dem Handy verbinden und einstellen zu können, ist Gold Wert. In der Toolbox App kann die Favorite Taste mit drei Verschiedenen Leistungswerten belegt werden (Min, Mid, Max). Aber dazu später mehr.
Wertung: 5/5 Punkte
Einsatzmöglichkeiten und Funktionsspektrum
Im Einsatz hatte ich den Bohrhammer hauptsächlich für die Realisierung eines Wanddurchbruchs.
Allerdings habe ich ihn ebenfalls für sämtliche Bohrungen in Backstein und Beton verwendet. Sogar zum Senken einiger Steckdosen in Ziegel war mir der GBH 18V-24C nicht zu schade. Beim Meißeln zeigte der Bohrhammer keinerlei Schwierigkeiten. Stein um Stein kloppte der Kollege souverän aus der Wand. Zwar muss man hier auch erwähnen, dass es sich um Wände Baujahr 50er Jahre handelte, die zum Großteil aus Sand bestanden, aber auch im Estrich der Heizungsnischen gab es keinerlei Probleme, was die Kraft angeht. Das Wechseln des Werkzeuges ist, wie man es von SDS Plus Aufnahmen gewohnt ist, in zwei Handgriffen erledigt. Verschluss nach hinten ziehen, Meißel rausziehen, Bohrer reinstecken und drehen, bis er einrastet – Easy!
Die nächste Aufgabe stand an.
Sämtliche Löcher für Lampen, Elektroinstallationen und einige Deko Objekte mussten gebohrt werden. Hier macht sich die Funktion der regulierbaren Leistung des Boschhammers bezahlt. Eine Außenwand des Raumes wurde vor einigen Jahren bereits von innen gedämmt und mit einer Schicht Rigips verkleidet. Um nun nicht nach Ansetzen des Bohrers auf der anderen Wandseite (Balkon) wieder `rauszukommen, schaltete ich die Maschine per App auf die niedrigste Leistungsstufe. Die Maschine lässt sich in diesem Modus deutlich besser kontrollieren, und somit waren auch Bohrungen in porösen, instabilen Materialien möglich. Für die Befestigung mehrerer Deckenleuchten sowie die Montage eines Raumtrenners in Form eines Metall-Sprossenfensters konnte der Bohrhammer nochmal seine Qualitäten in Beton unter Beweis stellen. Also Leistung wieder aufs Maximum, und auch das Loch im Auflager des Stahlträgers war zügig erledigt. Steckdosen senken mittels 68er Bohrkrone folgte darauf. Wichtig ist hierbei, den Schlag auszuschalten. Wer etwas Zeit mitbringt, wird feststellen, dass auch diese Aufgabe machbar ist. Allerdings ist die Anzahl der Umdrehungen mit maximal 980 U/min etwas zu wenig, um wirklich Spaß haben zu können. Hier ist ein richtiges Kernbohrgerät dann doch die effektivere Variante.
Wertung: 4/5 Punkte
Leistung, Akkulaufzeit und Ladezeit
Im Auslieferungszustand sind beide Akkus leer und sollten vor erstmaligem Gebrauch definitiv einmal voll aufgeladen werden.
Gesagt getan. Um einen Akku vollständig aufzuladen, benötigt das mitgelieferte Ladegerät GAL 1880 CV ca. 40-45min. Die Leistung, die durch die Standard 5Ah Akkus abgegeben wird, ist enorm. Einen Unterschied zu meiner kabelgebundenen Variante konnte ich nicht feststellen. Auch bei längerer Benutzung und sinkender Akkukapazizät ist kein nennenswerter Leistungsverlust der Maschine feststellbar. Lediglich in den letzten 5-10% war meiner Meinung nach ein marginaler Leistungsverlust festzustellen. Die Effektivität bzw. den Ausnutzungsgrad der Akkus würde ich insgesamt als gut bezeichnen. Die gesamte Wand konnte ich mit drei Akkus einreißen. Hier habe ich allerdings auch bei Erreichen des ersten Kapazitätsbalkens aufgehört, um immer die volle Leistung des Geräts ausnutzen zu können. Alle Löcher wurden hingegen mit nur einem Akku gebohrt.
Durch die kurz gehaltenen Ladezeiten ist es möglich, durchzuarbeiten, ohne eine zwanghafte Ladepause einlegen zu müssen.
Wer also, wie in meinem Fall, mit zwei vollgeladenen Akkus an den Start geht, kann erstmal eine ganze Weile meißeln und bohren, bevor der erste Akku aus dem Ladegerät benötigt wird. Somit steht der GBH 18V-24C einer kabelgebundenen Maschine meiner Meinung nach in Sachen Leistung in nichts nach. Wer noch länger ununterbrochen durchstemmen oder -bohren möchte, ist eventuell mit noch größeren Akkus wie bspw. den 8Ah oder 12Ah ProCore Akkus gut bedient.
Wertung: 5/5 Punkte
Fazit
Der Bosch GBH 18V-24C hat mich in Sachen Handhabung, Leistung und Flexibilität vollständig überzeugt.
Die Möglichkeiten, die man mit einem solch leistungsstarken 18V Gerät hat, sind nahezu grenzenlos. Und das nicht nur, um „mal eben“ kurz was zu bohren, sondern auch im Dauereinsatz hat sich der Boschhammer eindrucksvoll durchgesetzt. Das Arbeiten mit dem Gerät macht nicht nur deutlich mehr Spaß, sondern es ist auch erheblich schneller, als mit einem kabelgebundenen Gerät. Kein lästiges Hinterherschleppen einer Kabeltrommel, kein Steckdosensuchen und kein Auf- und Abwickeln des Kabels nach jeder Benutzung. Auspacken, Bohrer rein, Bohren – Fertig!
Das Gesamtkonzept der Maschine ist in allen Punkten stimmig.
Kluge Sicherheits- und Komfortfeatures, wie die Kickback Control und die Vibration Control, machen den Bohrhammer zu einem fortschrittlichem, benutzerfreundlichem Werkzeug, das man nicht mehr missen möchte. Raffinierte Aufbewahrungsmöglichkeiten für Maschine samt Zubehör runden das Ganze ab. Ich jedenfalls werde nach meiner ausgiebigen Testphase nicht mehr auf meine ältere Kabelmaschine zurückgreifen und werde mich höchstwahrscheinlich jedes mal erfreuen, wenn im und ums Haus etwas gebohrt oder gestemmt werden muss. Ich hoffe, dass mein kleiner Testbericht für den ein oder anderen hilfreich ist, und dass der Mythos „kabelgebunden ist leistungsstärker als Akku“ auch bei anderen Anwendern an Halt verliert. In dem Sinne auch nochmal vielen Dank an Tool Group, die mir dieses Gerät zum Testen zur Verfügung gestellt hat. Es war mir eine Freude mit DEM HAMMER.
Gesamtwertung: 5/5 Punkte
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