Inhaltsverzeichnis:
Mein Projekt
Demontage meiner Garageneinrichtung
Für die Neueinrichtung meiner Garage mit Regalen und Brennholzstapelhilfen (jeweils aus Metall und der Schaffung eines Stellplatzes für ein Motorrad, musste die bisherige Einrichtung weichen. Diese beinhaltete viel sperriges Material. Darunter waren Metallspinde, Regale und Ständerwerk aus Blech und Metallverrohrungen eines alten Baugerüstes. Dieses habe ich zerkleinert um, es anschließend zum Schrotthändler zu bringen.
Handhabung und Ergonomie
Die Säbelsäge hat meine Erwartungen hier mehr als erfüllt.
Als das Paket von ToolGroup ankam, war mir sofort klar, hier wurde mir Profiqualität geliefert. Die Maschine ist von der Ergonomie her wie gemacht für mich und liegt sehr gut in der Hand. Das Gewicht, mit Akku, der Maschine ist hierbei ausgelegt für das Arbeiten mit zwei Händen. Da dies für präzises Arbeiten eh unerlässlich ist, ist das erhöhte Gewicht kein Manko. Die Säbelsäge vermittelt den Eindruck, „komm, lass uns arbeiten – lange und hart, dabei werde ich dich nicht im Stich lassen.“
Die Handhabung ist dabei einfach. Die GSA 18V-28 wird mit einem Akku ausgestattet, ein Sägeblatt wird eingelegt und die Arbeit kann beginnen. Der Akku gleitet dabei sauber in die vorgesehen Aufnahme, sitzt bombenfest und das Gerät wirkt wie aus einem Guss.
Sägeblätter können einhändig eingespannt und auch entnommen werden.
Dazu verfügt die Maschine über eine SDS-Aufnahme. Durch ein spür- und hörbares „Klicken“ wird das Blatt in die Aufnahme eingeführt. Die Verriegelung lässt sich durch eine Drehbewegung (ein Viertel) lösen. Wichtig zu erwähnen ist hier, dass Bosch hier genügend Platz bedacht hat. Große Hände, auch mit Handschuhen, können das Blatt bequem und einhändig wechseln.
Ist die Maschine mit dem Akku und der Blatt montiert, hat man ein sehr gut ausbalanciertes, sehr wertig wirkendes Arbeitsgerät in der Hand.
Einsatzmöglichkeiten und Funktionsspektrum
Grundsätzlich ist das Gerät, so steht es in der Box beschrieben, für Metall, Holz, mineralische Materialien und gemischte Materialien.
Das Einsatzspektrum ist also vielfältig. Die Säbelsäge hat bei mir gezeigt, was sie in Sachen Metall kann. Dabei hat sie sich durch dünnes Blech von Regalböden und Ständerwerk (0,6 mm), Metallrohre eines alten Baugerüstes (Durchmesser 48 mm, Materialstärke 3mm) und abschließend durch einen Erdnagel (16 mm Vollmaterial) gearbeitet. Hiermit wollte ich testweise eine Progression bei den Materialien darstellen. Bei der Bearbeitung der Materialien habe ich die Pendelung des Sägeblattes ausgeschaltet. Dies soll laut Betriebsanleitung dafür sorgen, dass bei dünnen oder harten Werkstoffen eine saubere Schnittkante entsteht.
Das Schneiden sämtlicher oben genannter Metallgegenstände konnte durch die Maschine abgebildet werden.
Nachdem die Maschine „gepackt“ hat und sich mit den Zähnen im Material befand, lief sie sehr ruhig und mit wenig Vibrationen. Die Hubgeschwindigkeit ließ sich dabei stufenlos durch mehr oder weniger Drücken des An- / Ausschalters regeln.
Aus meiner Sicht problematisch ist der Zeitpunkt vom Ansetzen an den Werkstoff bis zu dem Zeitpunkt, bis die Zähne des Blattes im Werkstück sind. Auch nachdem die Pendelung ausgeschaltet war, flattert das Blatt etwas. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass die Arretierung in der Maschine zu viel Spiel lässt. (Bei Holz sicherlich kein Problem, da die Zähne sofort greifen – bei Metall ist das teilweise kritisch).
Abbildung 1: Spielraum der Arretierung
Abbildung 2: Spielraum der Arretierung
Das Blatt „tanzt“ dadurch erst etwas auf den Material. Besonders beim Schneiden der sehr dünnen Bleche vom Ständerwerk -diese sind an sich schon flexibler und beweglicher als die anderen durchtrennten Metallteile- ist das negativ aufgefallen. Hierbei entstanden die folgenden Aufnahmen:
Abbildung 3: Erkennbar ist hier, dass das sehr dünne Profil (0,6 mm) leicht verbogen wurde.
Ansonsten waren die Schnittbilder einwandfrei – nachdem die Zähne des Blattes im Material waren:
Der Einsatz und das Funktionsspektrum wurden aus meiner Sicht dadurch gestört, dass keine LED-Beleuchtung angebracht ist. Der Test fand in einer Garage, zum Teil in etwas dusteren Umgebung statt. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn der Schnittbereich durch die Maschine ausgeleuchtet wäre.
Leistung, Akkulaufzeit und Ladezeit
Die mir zugestellte L-Boxx beinhaltete zwei 5,5 Ah-Akkus (Pro Core) sowie ein Ladegerät GAL1880 CV.
Die Akkus waren schnell geladen ( je etwa 48 Minuten). Während der Arbeit kann eine Anzeige über den Ladezustand informieren. Das finde ich hervorragend. Bevor ein Akku leer ist, können beispielsweise Arbeitspausen für Ladevorgänge genutzt werden.
Für mich ist hier aber das Folgendes nicht nachvollziehbar: Ein Biturbo-Gerät mit Pro Core Akkus wird im Set angeboten, – hier wird beste Qualität versprochen, aber standartmäßig nicht das beste Ladegerät geliefert. Bosch bietet mit dem GAL 18V-160 C PROFESSIONAL eine bessere Lösung an.
Für meinen Test haben die mitgelieferten Akkus und das Ladegerät allerdings vollkommen ausgereicht.
Die Laufzeit der Akkus kann hier nicht beurteilen. Ich habe nicht durchgängig damit gearbeitet. Letztendlich kann ich aber sagen, dass ich mit zwei vollen Akkus meine Arbeit erledigen konnte. Als der erst Akku leer war, habe ich diesen geladen. Der Ladevorgang war abgeschlossen, bevor der zweite Akku leer wurde. Aus meiner Sicht ist es das, worauf es in diesem Set ankommt. Die Akkus ermöglichen es, die Arbeit zu erledigen und immer steht ein voller Akku parat. Zudem halten die Akkus die Leistung, auch kurz vor der Entleerung, konstant. Die Akkus verfügen zudem über den Hinweis „AmpShare“. Hierbei handelt es sich um eine Allianz / eine Kantabilität der Akkus zu Maschinen andere Hersteller. Die Funktionalität kann ich bestätigen. Ich kann hier sagen, dass die Pro Core Akkus mich zu 100 % überzeugt habe und volle Leistung gebracht haben. Das mitgeliefert Ladegerät hat allerdings Verbesserungspotential.
Fazit
Das komplette Set ist, mit einer Preisempfehlung von € 716,10 (ohne MwSt.), kein günstiges Gerät.
Letztendlich kann hier allerdings ein richtiges Arbeitstier erworben werden, das den ganzen Tag durchhält. Dabei ist die Verarbeitung hervorragend und liefert (mit Sicherheit) sehr lange Freude und entsprechende Ergebnisse. Das komplette Set (in einer L-Boxx) lässt sich zudem sehr gut verstauen, tragen und auch transportieren. Es fügt sich somit nahtlos in die L-Boxen-Welt von Bosch Professional ein. Diese Punkte sprechen aus meiner Sicht für eine klare Kaufempfehlung.
Wie es aber bei Arbeitstieren der Fall sein kann, sind diese eher für das Grobe gemacht. Schnitte durch sehr dünnes oder flexibles Material zeigen, dass beim Ansetzen des Gerätes auf das Metall ein Schwachpunkt liegt. In der Praxis wird dieses Gerät, es ist die Biturbo oder auch Profivariante, wohl eher nicht für das Trennen sehr dünner Bleche genutzt. Auch wird hier nicht relevant sein, wie sich die Maschine beim Ansetzen an das Material verhält. Daher ist dieser Punkt wohl eher zu vernachlässigen und soll das Gesamtfazit nicht beeinträchtigen.
Die Säbelsäge sorgte dafür, dass die sonstigen Schnittbilder bei der Metallbearbeitung einwandfrei und ohne Mängel waren.
Die Maschine hat dabei kontinuierlich, ausdauernd und leistungsstarke Arbeit geleistet. Dabei lag sie ruhig und ohne starke Vibrationen in der Hand.
Die fehlende Beleuchtung und das Ladegerät hingegen sorgen dafür, dass ich im Fazit jeweils einen halben Punkt abziehe und dem Set in Summe 4 von 5 Punkten geben kann. Die Maschine ist entsprechend mit 4,5 von 5 Punkten zu beurteilen.
Über alle Punkte hinweg kann ich dem Set der Bosch GSA 18V-28 bestätigen, ein hervorragendes Produkt zu sein, wenn richtig zugepackt werden soll. Bosch professional überzeugt hier.
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